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Harald und Julia
Autor Jürgen Drews
Der Horizont vor mir ist flackernd erhellt. Manchmal zuckt das Licht höher bis fast in den dunklen Zenit und fällt gleich darauf wieder zurück zum Horizont. Neben mir steht eine vermummte Gestalt, sie ist größer als ich, aber ich weiß nicht, wer sie ist. Eine Stimme sagt: "Das ist Dresden. Dresden brennt." Ich frage: "Unser Haus auch?" Die Stimme schweigt. In mir quillt Angst. Jetzt sieht man die Flammen am Horizont, der Wald fängt an zu brennen, die Flammen kommen schnell näher, ich sehe die Gestalt meiner Mutter gegen das Feuer, sie läuft auf mich zu, aber ein neuer Vorhang aus Feuer schiebt sich zwischen uns.Fouqué Literaturverlag, 2001 ISBN 3-8267-4868-9 ISSN 1616-1688 Es ist finster. Ich stehe am Rande eines weiten Feldes. Der das Feld umgebende Wald ist nur als Saum zu erkennen, aber zum Boden hin ist der Wald schwarz und dicht. Aus der Oberfläche der Waldkontur ragen einzelne Äste wie Krallen in den Himmel.