Die verspielte Zukunft

Die verspielte Zukunft: Wohin geht die Arzneimittelforschung? Birkhäuser, 1998 ISBN 3-7643-5841-6

Die verspielte Zukunft:
Wohin geht die
Arzneimittelforschung?
Birkhäuser, 1998
ISBN 3-7643-5841-6

Autor Jürgen Drews
Was bedeuten Arzneimittel für die Medizin?

Wer über die technischen Gegebenheiten unseres  Daseins am Ausgang des 20. Jahrhunderts nachdenkt, kommt nicht an der Einsicht vorbei, daß Arzneimittel darin eine ebenso integrale und wichtige Rolle spielen wie andere zivilisatorische Errungenschaften: Flugzeuge, Autos und andere Transportmittel zum Beispiel, oder wie Radio, Fernsehen, Zeitungen, kurz die Medien der Kommunikation, die uns von früh bis spät durch den Tag begleiten. Bereits im Alltag reagieren viele Menschen auf Schwankungen ihres Befindens mit der Einnahme von  Tabletten. Die Tablette gegen Kopfschmerzen, gegen Zahnweh, die Schlaf- und Beruhigungstablette, fiebersenkende, hustenstillende und schleimhautabschwellende Mittel bei Erkältungskrankheiten, Medikamente zur Dämpfung des Hungergefühls, abführende oder stopfende Arzneimittel, Mittel zur Behandlung des Sodbrennens, Medikamente zur Hemmung von Brechreiz: die Liste der zur Korrektur von Alltagsbeschwerden eingesetzten Arzneimittel ließe sich seitenlang fortsetzen. Dabei beschriebe sie nur die eine, die trivialere Seite des Gebrauches von Arzneimitteln. In der Hand des Arztes sind Medikamente unerläßliche  Waffen in der Auseinandersetzung mit vielen ernsten Krankheiten. Dort haben Medikamente oft lebensrettende, zumindest aber lebensverlängernde Wirkungen. Von diesen Wirkungen wird im weiteren Verlauf des Buches ausführlicher die Rede sein. Trotz dieser zentralen Rolle, die Arzneimittel in der heutigen Medizin und in unserer Zivilisation spielen, wissen nur wenige Menschen, woher unsere Arzneistoffe kommen, wie man heute unter  industriellen Bedingungen nach ihnen sucht und wie neue Stoffe entwickelt werden. Auch haben die meisten Menschen nur vage Vorstellungen von den Kriterien der Wirksamkeit und Sicherheit, an denen moderne Medikamente gemessen werden, und sie wissen kaum etwas über die Forschung, der wir die Existenz unseres modernen Arzneimittelschatzes verdanken. Diesem Mangel an Wissen und einem weitverbreiteten, sich daraus ergebenden Unverständnis für die gesellschaftliche Rolle der forschenden pharmazeutischen Industrie und anderer Instanzen, die an der Bereitstellung neuer Arzneimittel beteiligt sind, soll dieses Buch abhelfen. Bestellen