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El Mundo

Autor Jürgen Drews
Im Jahre 2010 entdeckt der 1970 geborene Berliner Forscher, Franz Immergrün. eine Substanz, die den Vorgang des Alterns in Tieren verlangsamen und schließlich zum Stillstand bringen kann. Die Firma, für die Immergrün arbeitet, lehnt es ab, XY168 klinisch zu prüfen. Immergrüns Forschungsergebnisse werden nur in einigen, wenig gelesenen Zeitschriften veröffentlicht. Dennoch lösen sie heftige politische Diskussionen aus. In Deutschland wird die Altersforschung unter staatliche Aufsicht gestellt.

ISBN 3-8334-0143-5

Kurze Inhaltsangabe:

Im Jahre 2017 – mit 47 Jahren – beginnt Immergrün in einem Selbstversuch mit der Einnahme von XY168. Es dauert viele Jahre, bis er Gewissheit hat. Was wird aus einem Menschen, der nicht altert wie alle anderen? Wie reagieren seine Familie und Freunde? Wie seine Kollegen? Nur wenige Eingeweihte wissen, warum er so jung geblieben ist. Weder seine Frau noch seine Kinder noch Sylvia, seine Mitarbeiterin und Geliebte, sind bereit, die Substanz ebenfalls einzunehmen und ihn auf seiner Zeitreise zu begleiten.

….Erste Pressezitate zu El Mundo oder die Leugnung der Vergänglichkeit:

Neue Zürcher Zeitung, 10.11 Juli 2004
Drews hat damit begonnen…, seinem wissenschaftlichen Werk ein literarisches an die Seite zu stellen. Erst waren es Gedichte, jetzt gibt es einen Roman. Er handelt von einem brisanten Thema, von der Biochemie des Alterns, bzw. der Genetik der Langlebigkeit. Darf jemand ewig leben? Nach der Lektüre antwortet man anders als vorher.

Berner Zeitung, 14. 8. 2004
von Ernst-Peter Fischer, Universität Konstanz Drews Roman spielt in der Zukunft. Diese beginnt ungefähr 2010 und reicht von da aus 150 Jahre weiter. Was das große Geschehen auf dem Globus angeht, so kommt es unter anderem zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und China, in deren Verlauf Neutronenwaffen eingesetzt und Städte ausgelöscht werden. Der Roman erwähnt das alles nur am Rande…..das Buch lebt von den Dialogen, in denen Menschen versuchen, sich über die Folgen der Unsterblichkeit Klarheit zu verschaffen. Was empfindet jemand, der jung bleibt, während seine Freunde altern und sterben?
Was empfindet einer, der sich eines Tages in die Enkel seiner ehemaligen Zeitgenossen verliebt? Drews ist ein viel zu guter Wissenschaftler, als dass er sich bio-
chemische Schwächen erlauben würde. Sein Szenarium ist zwar verspielt, aber glaubhaft. Welchen Preis müssten wir – als Personen oder als Gemeinschaft – bezahlen, wenn wir versuchen, uns nicht mehr vom Fluss der Zeit forttragen zu lassen? Vorbereitet wären wir nicht. Weder auf die Fragen noch auf die möglichen Antworten.

Züricher Tagesanzeiger, 12. Oktober 2004
von Martina Frei
Was wäre, wenn wir das Altern einfach aufhalten könnten, indem wir täglich oder wöchentlich eine Pille schluckten? Um diese Frage dreht sich der futuristische Roman „El Mundo oder die Leugnung der Vergänglichkeit“ von Jürgen Drews. Drews schreibt vom Forscher Franz Immergrün, dem im Jahre 2010 klar wird, dass seine Mäuse, Ratten und Rhesusäffchen im Labor nicht altern. Sie sind putzmunter, obwohl sie eigentlich längst tot sein müssten. XY 168 tut seine Wirkung. Weil Immergrüns Firma jedoch negative Publizität fürchtet und Politiker der weiteren Entwicklung eines solchen Medikamentes …den Riegel vorschieben, stirbt das Projekt. Wenigstens denken das die meisten. Immergrün aber wagt heimlich den Selbstversuch. Er entfremdet sich von seiner Frau und seinen Kindern, die nicht „mitkommen“ wollen. Während sie altern, bleibt Immergrün in seinen besten Jahren stehen. Damit sein Experiment nicht auffliegt, wechselt er von Zeit zu Zeit abrupt die Identität: So stürzt er sich in seinem „zweiten“ Leben als Maler Vitanova von einem Schiff und taucht als Christian Unverzagt wieder auf. Allmählich fügt Drews die verschiedenen Erzählstränge zusammen.
Anfangs fordert sein Springen von einer Identität Immergrüns zur anderen viel Aufmerksamkeit. Zuletzt mag man das Buch kaum noch weglegen, um endlich die noch fehlenden Mosaiksteinchen zu bekommen.